Wittgensteins Mätresse (DSE)

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Wittensteins Mätresse (DSE) nach einem Roman von David Markson

Mit: Ute Fiedler, Jenny Langner, Florian Gerteis, Andrej Kaminsky, Thomas Prazak

Bühne & Kostüme: Miriam Busch, VR-Design & Video: Stefanie Sixt, Technische Realisation VR: Heimspiel, Dramaturgie: Sabeth Braun

 

Staatstheater Augsburg, 2022

In dieser Bühnenfassung des als »Geniestreich« bezeichneten Romans »Wittgensteins Mätresse« verbinden sich Performance und Virtual-Reality-Elemente zu einem raffiniert verwobenem Kunstwerk. David Marksons philosophische Science-Fiction ist ein Parforceritt durch die Geistes- und Kulturgeschichte, den Nicole Schneiderbauers Inszenierung erstmals auf einer deutschsprachigen Bühne zeigt.

Kate ist Künstlerin und womöglich der letzte Mensch auf der Erde. Doch gab es sie wirklich, jene Apokalypse, die nur Kate verschont hat? Oder ist Kate einfach nur wahnsinnig? Nicht allein auf der Welt, sondern nur gänzlich ohne Bezüge und Beziehungen zu ihr?

In einem Strandhaus an der US-amerikanischen Ostküste dokumentiert Kate ihr »Schauen«, wie sie es nennt, nach Überlebenden der namenlosen Katastrophe auf ihrer Reiseschreibmaschine und durchforstet ihre Erinnerungen an Kunstwerke und Artefakte einer vermeintlich untergegangenen Zivilisation. Dabei springt sie durch die Zeit, umrundet gedanklich erneut in diversesten Fahrzeugen den Globus, übernachtet in den größten Museen der Welt, in denen sie hin und wieder, um sich zu wärmen, Feuer legen muss oder ihre eigenen Werke den Sammlungen hinzufügt.

Kates Erinnerungen entspinnen eine irrwitzige Geschichte, in der tief verborgen zwischen den Zeilen eine Trauer aufblitzt, die vermuten lässt, dass ihre Geschichte womöglich eine ganz andere ist.

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Pressestimmen:

„Mit ungemeiner Präsenz setzt das Ensemble […] das Psychogramm einer Frau zusammen […] ein aufregendes Theater-Abenteuer.“ Augsburger Allgemeine, 27.11.22

„Die Flucht in virtuelle Welten, in denen sich physikalische Grenzen auf Knopfdruck aushebeln lassen, scheint wie gemacht für die Geschichte […]. Eine Herausforderung, die vom Augsburger Schauspielensemble höchst virtuos absolviert wird.“
Die Deutsche Bühne, 27.11.22

„Florian Gerteis, Ute Fiedler, Andrej Kaminsky, Jenny Langner und Thomas Prazak nutzen artistisch, voller Energie und Präsenz das raumdefinierende Konstrukt aus weiß getünchten Gemälde- und Fensterrahmen, […]. Intensiver Beifall für das komplette Kreativteam!“ Bayerische Staatszeitung, 29.11.22

„Schon allein wegen des Raumes lohnt es sich zu kommen. […] Für ›Wittgensteins Mätresse‹ lässt sich kein besserer Aufführungsort denken. […] ein starker Abend, in dem es Schneiderbauer gelingt, Marksons Roman auf der Bühne sinnlich nachvollziehbar zu machen […].“ Süddeutsche Zeitung, 30.11.22

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Fotos: Stefanie Sixt